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Mein Schreibensweg…

Warum ich schreibe, seit wann und wie es zu alldem hier kam, könnt ihr gerne in meinem letzten Blogbeitrag nachlesen. Dies soll uns hier nicht weiter aufhalten.

Heute möchte ich vielmehr erzählen, worüber ich schreibe und wie und was ich besonders mag.

 

Schreibmaschine-Ghostwritern-Wien

 

1. Mein allererstes Buch – no name

 

Es sind bereits viele, viele Jahre vergangen seit der Veröffentlichung meines allerersten Buches. Es handelte sich um meine ganz eigene Autobiografie, in der ich einiges meiner Erlebnisse aufgearbeitet hatte. Ich meine es vollkommen ernst: Es war mir niemals eine Absicht, irgendwas davon nach Außen dringen zu lassen. Ich wollte einfach all das, was meine Seele bedrückte, loslassen. Gefühle, Gedanken, Ängste und Hoffnungen trieben ihren Unsinn in meinem Kopf und das Schreiben erleichterte dies alles, wie es das schon in meiner Jugend getan hatte. 

Sagen wir mal: Es war eine Art Tagebuch…

Manchmal schrieb ich voller Wut und verteufelte auf Papier die Menschen, die mich in bestimmte Situationen gebracht hatten. Ich konnte ihnen schriftlich alles zukommen lassen – es blieb ja schließlich bei mir, neben meinem Bett im Nachtkästchen verschlossen (dramatisch verbildlicht, selbstverständlich).

Als ich aus dem ganzen Schlamassel rausgekommen war, hatte ich quasi „eine Rechnung offen“ und wollte alles, was mich so sehr belastet hatte, hinausschreien in die große weite Welt. Ganz nach dem Motto „Aufdeckjournalistin“ ließ ich alles los (ihr, die meinen vorherigen Blog gelesen habt, wisst, was ich meine! Alle anderen, es wird langsam Zeit dafür!).

Da allerdings vieles für die Außenwelt vollkommen uninteressant sein hätte können und es mir nur um das Loslassen per se ging, ließ ich davon ab, Menschen ins Lächerliche zu stürzen, indem ich meinen Namen auf das Cover gegeben hätte. Also ließ ich es bleiben.

Selfpublishing, anonym und raus.

Da sich dieses Gefühl so unglaublich gut anfühlte, wusste ich, dies wird mein erstes aber definitiv nicht mein letztes Buch sein. Nur sollte mein nächstes meinen Namen tragen – eng anliegend wie das kleine Schwarze an einem ganz besonderen Abend.

 

 

2. Mein zweites Buch – begonnen, weitergeschrieben, bis zum Ende gedacht und voll durchgeplant, aber nicht zu Ende getippt

 

Das zweite Buch, das mich regelmäßig in meinen Gedanken einholt und mich rüttelt, um endlich zu Ende geschrieben zu werden, muss weiterhin warten. Es handelt sich um einen Roman, der mich vollkommen und ganz in seinen Bann gezogen hat, Realität mit Traumwelt ineinander verschmelzen, mal hier und da vollkommen surreal, gesteuert von verschiedenen Methoden der Lebens- und Sozialberatung, die allerdings von Laien unerkannt bleiben und einfach nur saugute Szenarien darstellen (ja, ich weiß, ich verspreche viel und bin ziemlich subjektiv. Allerdings habe ich gelernt, dass man an sich selbst und sein Werk glauben muss. Warum sollten es sonst andere tun?).

Was ich an Romanen liebe? Die Freiheit! Die Freiheit einfach draufloszuschreiben, wie die Hand über die Tastatur eben dahingleitet. Ich breche darin gern mit allen Regeln des Schreibens, kreiere manchmal neue Wortdefinitionen, punktiere, wo ich möchte und wie ich den Worten Bedeutung schenken mag. Eventuell völlig irrational und dennoch inhaltlich absolut nachvollziehbar. Ich kann übelst ironisch und sarkastisch schreiben, verdammt ehrlich auf die Krudität des Lebens hinweisen und Poesie alles wieder heilen lassen. So, wie es mir angenehm ist. Mich ganz instinktiv leiten lassen, ohne nachzudenken, welche Folgen dies haben könnte.

Ich muss nicht vorsichtig sein, wie ich etwas “sage”, da Romane grundsätzlich Erwachsene lesen.

Als Pädagogin mache ich mir sonst schon so meine Gedanken. 

Fest steht: Dieser Roman wird geschrieben. Bis zum blutigen Ende.

 

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3. Mein erstes, mit meinem Namen versehene Buch,

 

das ich veröffentlicht habe, war „Erdenkind“. Es handelt sich hier um ein Achtsamkeitsbuch. Eine Art Booklet, das Menschen Übungen schenkt zur Selbstliebe und Achtsamkeit sich selbst gegenüber, Übungen zur Gewaltfreien Kommunikation, eine Imaginationsreise zum Meditieren und Stärkung in schwierigen Situationen. Zum Definieren der eigenen Grenzen, zum Festhalten der eigenen Werte. Ein Raum, um Tagebuch zu führen, Briefe zu schreiben, mit dem Inneren Kind zu kommunizieren. Raum zum Zeichnen, Schreiben, Kleben. Wunderbar gestaltet mit Fotos meines geliebten Mannes Mati (www.mati-photography.com) und entzückenden Illustrationen einer Künstlerin, mit der ich an weiteren Projekten bastle.

Aber nun gut. Schon bald findet ihr einen ganzen Blogbeitrag dazu…. Wir wollen nicht zu voreilig sein!

 

 

4. Eine Ode an Kinderbücher

 

Ich liebe Kinderbücher. Diese Unschuld, die in ihnen steckt. Liebevoll gestaltet und akkurat ausgewählte Worte, um das Wesen des Kindes, das dieses Buch vorgelesen bekommt, nicht zu verkümmern. Themen des Lebens, der Familie, der Welt, so sorgfältig und achtsam erzählt, sodass solches Buch nicht zu kraftvoll berührt werden möchte, um eben diese Unschuld nicht zu verschmutzen. (Hab ich schon gesagt, dass ich Kinderbücher liebe?)

Dann muss ich euch wohl jetzt nicht erklären, dass und warum ich es liebe, Kinderbücher zu schreiben…

Ich kann meine Fantasie noch so sehr einsetzen und werde trotzdem niemals an die Fantasie eines Kindes herankommen. Dennoch: einen kleinen Ansatz, einen Anstoß zu geben, um das Kind zum Weiterträumen zu verhelfen… Welch große Aufgabe, welch Ehre das doch ist… 

Ich finde, Kinderbuchautoren werden zu wenig wertgeschätzt. Erwachsene werden zu dem, was sie sind, geprägt durch ihre Kindheit! Welch großen Einfluss können also die Bücher haben, die in dieser kostbaren Phase des Lebens gelesen oder von den Liebsten vorgelesen werden? Die Liebsten, die den Kindern so nahe sind. 

Kinderbuchautoren schenken durch ihre Werke den Kindern Werte, Ideale, Erinnerungen mit geliebten Menschen. Hingebungsvoll muss man sein, um diese Unschuld zu bewahren und ein gesundes Gedeihen zu unterstützen.

(Immerhin lernen Kinder manchmal durch ihr erstes Buch aufs Klo zu gehen oder alleine im Bett zu schlafen… Gut, ein besseres Beispiel: Kinder lernen über Freundschaft, Liebe, Familie, Frieden, Besonderheit und Einzigartigkeit eines jeden Menschen… Pure Magie…)

 

 

5. Als Ghostwriterin werde ich nicht drumherumkommen, Biografien zu verfassen.

 

ABER: Das freut mich! Jeder Mensch trägt seine Lasten, seine Träume, seine Geschichten mit und in sich. Wie wunderbar, darüber schreiben zu dürfen. Wie wundervoll das Vertrauen eines Menschen geschenkt zu bekommen und über sein Leben schreiben zu dürfen. Welch eine Aufgabe und Verantwortung, einen Menschen vollkommen und ganz kennenzulernen, seine Lebensgeschichte und seinen Lebensrucksack, mit all seinen Tücken, Ecken, Kanten, Kurven und alle anderen Formen und Farben (und NARBEN), um sie dann in wunderbare Worte zu verpacken und der Welt zu schenken… Was sehr kostbares…

Das ist mitunter, warum ich mich dafür entschieden habe! Biografien – lebendig, ehrlich, wahrhaftig.

 

 

6. Ratgeber

 

Ach, die Ratgeber, das sind so meine Schwäche (nicht technisch gemeint, sondern ich schwächle, wenn ich sie sehe ;). Je nach Laune und Grundgefühl, würde ich am liebsten gleich hundert Ratgeber kaufen. Ich meine es ernst, Ratgeber sind was ganz Vortreffliches, wenn sie denn gut geschrieben sind. Da gibt es so manch Exemplar, das, hmmmm, naja, anfechtbar sein könnte. Aber manche, wow! Ein Erleuchtungsmoment nach dem anderen. Es ist ja nicht so, dass in Ratgebern alles neu erfunden wird, vieles (das Meiste würd ich gar behaupten) steckt längst in uns, aber es in einem Buch nachzulesen, lässt uns die Augen plötzlich verblüfft öffnen und staunen. Plötzlich stehen wir aufrecht und finden wieder Motivation, Willenskraft und Meisterhand. Diese Energie will ich auch vermitteln. Als langjährige Pädagogin und Lebensberaterin sowieso eine Lebensaufgabe meinerseits:

LeserInnen inspirieren und ihnen Mut und Kraft geben…

Es gäbe ja noch so viele weitere Genres, aber ich wollte mich hier darauf limitieren, worin ich mich gut sehe und/oder bereits Erfahrungen sammeln durfte… Meine Lieblinge, sozusagen.

Mein ganz individueller Schreibensweg, eben.

Und wie sieht deiner aus?

 

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